Fühlingen (kv). Die Fortführung der Arbeit seiner Initiative "BAFF" sieht
Gebhard Hilger als unbedingt notwendig an. Erst recht nach einer
Podiumsdiskussion mit Kommunalpolitikern, die in einem Zelt am Sportplatz in
Langel stattfand. "Uns kommen zwar mittlerweile auch Fraktionen entgegen, die
zunächst konträre Standpunkte vertraten", sagt Hilger erfreut. "Aber es bleiben
noch wichtige Fragen offen."
"BAFF", das ist die Abkürzung für
"Bürgerinitiative Anliegerstraße für Fühlingen". Die Vereinigung setzt sich für
die Verringerung des Verkehrsaufkommens in ihrem Ort ein. Bereits erreicht hat
sie das Durchfahrverbot für Lkw (der Wochenspiegel berichtete). Doch damit nicht
genug. "Es fahren immer noch rund 15.000 Fahrzeuge täglich über die Neusser
Landstraße. Die Belastung können wir nicht hinnehmen, zumal sie durch die
Errichtung des neuen REWE-Frischelagers in Langel wahrscheinlich noch erhöht
werden wird", so BAFF-Sprecher Hilger.
BAFF und die Bürgervereine der
Rheindörfer ziehen nun gemeinsam an einem Strang. Sie wollen stets aktuell über
das Verkehrskonzept informiert werden und es mitgestalten. "Einigkeit mit den
Politikern gibt es hinsichtlich der Ortsumgehung", sagt Hilger. "Die muss
möglichst zeitgleich mit der Fertigstellung des neuen Lagers gebaut werden."
Dass das klappt, hält Hilger jedoch für eine Illusion. "REWE will das Lager
bereits für sein Weihnachtsgeschäft 2010 nutzen. Und erfahrungsgemäß dauern die
Genehmigungsverfahren für den Bau von Straßen länger." Bis höchstens 2011 will
die BAFF warten. Hilger: "Dann machen wir wieder Rabatz."
Die Politiker
lehnten den Vorschlag der Bürger ab, die Umgehungsstraße aus Lärmschutzgründen
um bis zu zwei Meter tiefer zu legen. "Das ist aus Hochwasserschutzgründen nicht
möglich", so Hilger. Unklar bleibt, ob die bisher versäumten
Ausgleichsbegrünungen der Stadt, zu der sie schon nach dem Bau der ersten
REWE-Halle verpflichtet war, jemals vorgenommen werden.
Dazu konnte auch
Armin Flucht vom Stadtplanungsamt auf der vergangenen Bezirksvertretungssitzung
keine Auskunft geben. "Wir bleiben am Ball", versichert Hilger.
Uneinig sind
sich die Politiker sogar innerhalb der Parteien darüber, ob die Anbindung des
Blumenbergweges an die A57 eine sinnvolle Sache ist. Hilger: "Wir meinen schon.
Der Schwerlastverkehr muss von REWE möglichst schnell auf die Autobahn geleitet
werden."
|