Bebauungsplan Umgehungsstraße Fühlingen / Gewerbegebiet

Weitere Infos zur Umgehungsstraße

Bericht aus
Kölner Wochenspiegel


Wann kommt die Umgehung ?

Bürgerinitiative "BAFF" und Bürgervereine der Rheindörfer wollen keine Staus mehr in den Ortschaften

Bürgerpower: Mitglieder der BAFF und der Bürgervereine der Rheindörfer wollen den Politikern hinsichtlich des Verkehrskonzeptes auch weiterhin auf den Zahn fühlen. Ganz rechts: BAFF-Sprecher Gebhard Hilger. Foto: kv

Fühlingen (kv). Die Fortführung der Arbeit seiner Initiative "BAFF" sieht Gebhard Hilger als unbedingt notwendig an. Erst recht nach einer Podiumsdiskussion mit Kommunalpolitikern, die in einem Zelt am Sportplatz in Langel stattfand. "Uns kommen zwar mittlerweile auch Fraktionen entgegen, die zunächst konträre Standpunkte vertraten", sagt Hilger erfreut. "Aber es bleiben noch wichtige Fragen offen."
"BAFF", das ist die Abkürzung für "Bürgerinitiative Anliegerstraße für Fühlingen". Die Vereinigung setzt sich für die Verringerung des Verkehrsaufkommens in ihrem Ort ein. Bereits erreicht hat sie das Durchfahrverbot für Lkw (der Wochenspiegel berichtete). Doch damit nicht genug. "Es fahren immer noch rund 15.000 Fahrzeuge täglich über die Neusser Landstraße. Die Belastung können wir nicht hinnehmen, zumal sie durch die Errichtung des neuen REWE-Frischelagers in Langel wahrscheinlich noch erhöht werden wird", so BAFF-Sprecher Hilger.
BAFF und die Bürgervereine der Rheindörfer ziehen nun gemeinsam an einem Strang. Sie wollen stets aktuell über das Verkehrskonzept informiert werden und es mitgestalten. "Einigkeit mit den Politikern gibt es hinsichtlich der Ortsumgehung", sagt Hilger. "Die muss möglichst zeitgleich mit der Fertigstellung des neuen Lagers gebaut werden."
Dass das klappt, hält Hilger jedoch für eine Illusion. "REWE will das Lager bereits für sein Weihnachtsgeschäft 2010 nutzen. Und erfahrungsgemäß dauern die Genehmigungsverfahren für den Bau von Straßen länger." Bis höchstens 2011 will die BAFF warten. Hilger: "Dann machen wir wieder Rabatz."
Die Politiker lehnten den Vorschlag der Bürger ab, die Umgehungsstraße aus Lärmschutzgründen um bis zu zwei Meter tiefer zu legen. "Das ist aus Hochwasserschutzgründen nicht möglich", so Hilger. Unklar bleibt, ob die bisher versäumten Ausgleichsbegrünungen der Stadt, zu der sie schon nach dem Bau der ersten REWE-Halle verpflichtet war, jemals vorgenommen werden.
Dazu konnte auch Armin Flucht vom Stadtplanungsamt auf der vergangenen Bezirksvertretungssitzung keine Auskunft geben. "Wir bleiben am Ball", versichert Hilger.
Uneinig sind sich die Politiker sogar innerhalb der Parteien darüber, ob die Anbindung des Blumenbergweges an die A57 eine sinnvolle Sache ist. Hilger: "Wir meinen schon. Der Schwerlastverkehr muss von REWE möglichst schnell auf die Autobahn geleitet werden."