Aus Kölner Wochenspiegel

19.03.2014

Sanierung der Industriestraße läuft

Lokalpolitiker und Unternehmen fordern erneut Autobahnanschluss

Kölner Norden (hub). Obwohl die Zeichen für den Bau der Industriestraße-Verlängerung von der Merianstraße bis Mennweg eindeutig sind, herrscht bei den Bürgern in Fühlingen weiterhin Skepsis.

"Wir sind erst dann zufrieden, wenn tatsächlich mit der eigentlichen Baumaßnahme der Ortsumgehung Fühlingen begonnen wird", so der Sprecher der Bürgerinitiative Fühlingen (BAFF), Gebhard Hilger. Die Fällarbeiten für den Bau sind Ende Februar vollendet worden, der Rest südlich der Merianstraße wird mit den Bauarbeiten erledigt. "Der restliche Wildwuchs, Erdhügel und wilde Mülldeponien werden vor Baubeginn mit den ersten Erdarbeiten beseitigt", erklärt Hendrik von Dombrowski vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik die Arbeitsweise.

Eine vom Landesbetrieb Straßen.NRW angekündigte Sanierung des Blumenbergsweg und der Bruchstraße wurde in den Mai verschoben, da die Stadt Köln die Neusser Landstraße saniert. Voraussichtlich bis zum 6. April ist im Zuge dieser Bauarbeiten auf der Neusser Landstraße die Ortsdurchfahrt Fühlingen im Abschnitt zwischen Kriegerhofstraße und Herzog-Johann-Straße voll gesperrt. Die Ortsdurchfahrt wird grundlegend erneuert und auch die Busbucht an der Kriegerhofstraße wird neu angelegt.
In einem zweiten Bauabschnitt wird zwischen Herzog-Johann-Straße und Mennweg gearbeitet. Ende April soll die Sanierung der Neusser Landstraße im Bereich Fühlingen beendet sein.

Die Verlängerung der Industriestraße befindet sich zurzeit im Vergabeverfahren. Dafür sind insgesamt Kosten von 11.893.900 Euro veranschlagt. Das Land beteiligt sich, laut geregeltem Fördersatz, mit 6.841.500 Euro.

Da der Blumenbergsweg nur saniert werden soll, bringt die CDU-Fraktion in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Chorweiler einen Antrag auf die Tagesordnung, der erneut den Ausbau des Blumenbergsweg und zum Anschluss an die Autobahn 57 fordert. Die Planung des sechsspurigen Ausbaus der BAB 57 und des daran angeknüpften Baus des Anschlusses bis zur Neusser Landstraße hatte die rot-grüne NRW-Landesregierung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zurückgestellt. Das bestätigte nochmals Bernhard Meier, ein Pressesprecher des NRW-Verkehrsministeriums: "Die Maßnahme wird wegen nachrangiger Einstufung im Landesstraßenbedarfsplan (Stufe 2) nicht beplant." Unter anderem dadurch konnten im Jahr 2013 Bundesmittel für Fernstraßen in Höhe von 41.8 Millionen Euro nicht abgerufen werden, so die Schlagzeilen in diesen Tagen.